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Im Browser (nicht) lesen – eine Anekdote

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Wie in Zukunft gelesen wird, ist ja genau mein Thema und Fabian Kern ein von mir hoch geschätzter Experte. Daher war ich sehr daran interessiert seinen Artikel beim buchreport zu lesen.Doch es handelt sich um einen Premium-Inhalt und nach wenigen Absätzen kam die Aufforderung sich einzuloggen oder ein Digital-Abo zu bestellen.

Für Inhalte Geld zu verlangen ist ja gerechtfertigt und wie gesagt, ich wollte diesen Artikel sehr gerne lesen, daher folgte ich dem einen einzigen Link der mir angeboten wurde und landete hier:

Mit dem Wunsch EINEN Artikel zu lesen, schickt mich buchreport.de auf eine Shop-Ansicht mit mehr Fließtext, als man mir zum warmwerden von dem interessanten Artikel zugebilligt hat.

Doch wie gesagt ich war wirklich interessiert. Ich habe für einen einzigen Song als mp3 neulich 1,25€ bezahlt, so ein Fachartikel von dessen Qualität ich bereits überzeugt war, wäre mir schon 2€ wert gewesen. Doch das Angebot, das mir buchreport.de machte sah so aus:

Das Digitalangebot als Jahresabo für 500€! Und zwar ausschließlich als Jahresangebot! Klar, es werden auch Probe-, Schnupper-, und Kombo-Abos angeboten, aber die sollen ja auch nur dazu führen, dass man sich für ein Jahr verpflichtet. Auch unter dem Punkt Einzelbestellungen finden sich nur die einzelnen Hefte, aber keine Einzelartikel. Wo ist im Zeitalter der unbegrenzten Shopsysteme, das Problem Artikel die man eh schon mit einer Authentifizierung gesichert hat auch als Einzelprodukte anzubieten?

Ich entsann mich eines Tweets von Kathrin Passig, demnach Premiumschranken einen von dem Zwang entbinden noch mehr lesen zu wollen und gab auf.

Daher bin ich was das Thema „Lesen im Browser“ angeht nur in einem Punkt weiter gekommen: Solange man die Magazine die über das Lesen im Browser berichten, nicht Nutzerfreundlich im Browser lesen kann, wird sich auch das Gesamtkonzept nicht durchsetzen und wie man an diesem Beispiel sieht, ist die Zugangshürde keine technische mehr. Was fehlt, um das Lesen im Browser wirklich zu ermöglichen ist ein Umdenken in den Köpfen der Inhaltsanbieter, denn es reicht nicht, dass der Text digital ist, das Geschäftsmodell und die Vermarktung müssen es auch sein.


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